Natürliche Struktur

Mal angenommen, man würde sich um Struktur im Vorhinein gar keine großen und angestrengten Gedanken machen, sondern einfach so drauflosprogrammieren - auf möglichst direktem Wege auf das Ziel zu, das man erreichen möchte.

Es würden sich im Laufe dieses Prozesses Erkenntnisse zur Struktur geradezu aufdrängen. Es kämen ganz spontan Ideen zur Strukturierung. Man würde ein Bedürfnis verspüren, strukturell bestimmte Dinge zu tun.

Und man würde Strukturen erkennen, in dem was man tut. Man könnte sie herauslesen aus dem, was bereits entstanden ist.

Die Strukturen, welche auf diese Weise entstehen, nenne ich die natürliche Struktur. Sie ergibt sich, ohne dass man besonders viel darüber nachdenkt.

Jede Sache, die man tut, hat einen ganz natürlichen Hang sich selbst zu strukturieren.

Diese natürliche Strukturierung steht einem anderen Ansatz gegenüber, bei dem Struktur im Vorhinein durch angestrengtes Ausdenken entsteht. Was auf diese Weise entsteht, sind entsprechend künstliche Strukturen, die einer Sache aufgepfropft werden. In der Informatik ist es gegenwärtig üblich - aus Gründen, über die wir noch sprechen werden - mit diesen künstlichen Strukturen zu arbeiten.

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